Interview mit Anita Peter, Bildermalerin

Admin • 16. Februar 2023

Ich male zum Schutz gegen Verbitterung

Anita Peter malt Bilder und meistert dabei unbeschreibliche Herausforderungen. Sie will gehört werden und findet es wichtig, dass die Lebenswelt von beeinträchtigten und verletzlichen Menschen beachtet wird. Ihre Bilder sind jetzt ausgestellt im Alterszentrum Weinfelden. 

Im Gästebuch sind persönliche Einträge von Gästen sehr willkommen.


Interview: Charlotte Mäder


Warum malst Du?

Anita Peter: Ich male, um meine inneren Verletzungen und Enttäuschungen abzubauen. Es hilft mir als Schutz gegen Verbitterung.


Wie hast Du Dir die Technik angeeignet, wo kannst Du arbeiten?

5 Jahre erlernte ich die Technik des Aquarellierens bei Daniel Steinemann, später erlernte ich die Technik der Ölmalerei bei Anita Maag, Kunsttherapeutin. Und ich besuche regelmässig Kreativateliers, zum Beispiel bei TAB Freizeit und Bildung. Meine Bilder sind zwischen A5 bis A3 gross.

Ich arbeite im Therapieraum im Ekkharthof oder auch mal draussen im Garten.


Was bewegt Dich beim Malen, woher kommt Deine Inspiration?

Ich vergesse mich beim Malen, auch beim Töpfern, das hat den gleichen Effekt auf mich. Ich bin jeweils so versunken. Ich muss mir dann ca. 30 Min. Zeit geben, um wieder im Rollstuhlalltag anzukommen. In der Natur finde ich Inspiration. Ich nehme die Eindrücke auf und im Atelier kann ich es dann nicht so umsetzen, wie ich es erlebt habe. Das finde ich schwierig, eine totale Herausforderung. Manchmal muss ich darüber schlafen. Es frisst mich beinahe auf, dass ich mit der Umsetzung nicht zurechtkomme. Es kostet viel Energie, die Umsetzung. Ich probiere es dann gegen alle Widerstände und die Bilder entstehen. Stolz und Freude erfüllt mich, wenn ich ein Bild erschaffen habe. Es ist wie eine Erlösung, ein Sieg, ein Triumph, könnte ich sagen.


Was sind besondere Herausforderungen für Dich, um zu malen?

Ich male flächig. Mein Augenhintergrundzittern macht es schwierig, perspektivisch zu schauen. Ich kann keine Perspektiven umsetzen, darum sind meine Bilder flächig. Beim Aquarellieren hilft das Wasser für den Farbeffekt. Wasser trägt mich. Früher konnte ich im Wasser gehen, ohne Hilfsmittel! Heute brauche ich den Rollstuhl als Ersatz für meine Füsse. So kann ich überhaupt am öffentlichen Leben teilnehmen und mich fortbewegen. Ein höhenverstellbarer Stuhl wäre mein Wunsch, so könnte ich zum Beispiel auf den Bahnhöfen die Halt auf Verlangen Knöpfe betätigen. 


Wie kamst Du zur Malerei?

Ca. 9 Jahre male ich schon. Früher konnte ich meine Verletzungen nicht so wahrnehmen, wie heute.

Du kannst gehen, ich nicht. Seit Geburt bin ich im Rollstuhl. Mit 11 Jahren konnte ich an Stöcken gehen. Dann wurde ich operiert und hatte schreckliche Schmerzen, unbeschreiblich. Für Gehende nicht nachvollziehbar. Es sind aber nicht diese Verletzungen, weswegen ich male, nein, es sind die inneren Verletzungen, es sind die Rücksichtslosigkeiten der Gehenden, die Respektlosigkeit, das fehlende Verständnis oder die Ungeduld und fehlendes Einfühlungsvermögen, welche mich dauernd neu verletzen.

So erlebe ich zum Beispiel regelmässig Folgendes … Sie soll schneller machen … wir haben keine Zeit … wir können jetzt nicht warten … das Postauto fährt ab, ohne dass der Rollstuhl am Platz fixiert wird, und ich knalle ins Fenster, das bricht … weil Du jetzt mehr Unterstützung brauchst, kannst Du nicht mehr in die Ferienwochen mitkommen … warum bin ich so, wie ich bin, das finde ich interessant, aber die Gehenden eben nicht.

Mit Begleitung bekomme ich mehr Aufmerksamkeit oder Respekt. Unbegleitet werde ich häufig weggedrückt. Ich spüre innerlich, dass ich nicht erwünscht bin. Das schmerzt!

Ich gehe dann eben spazieren, inspiriere mich in der Natur und setze mich auseinander mit Eindrücken und Erlebnissen. Daraus schöpfe ich später ein Bild.


Interview 15.02.2023

Anita Peter, Bildermalerin, Kommunikatorin, Organisatorin, Widerständige, Rollstuhlfahrerin

Charlotte Mäder, TAB F&B Stellenleiterin, Brückenbauerin, Künstlerin



An der Round Table Bar an der WEGA konnte dank des tatkräftigen Einsatzes des Serviceclubs sowie der
18. Dezember 2025
An der Round Table Bar an der WEGA konnte dank des tatkräftigen Einsatzes des Serviceclubs sowie der zahlreichen Besucherinnen und Besucher ein erfreulicher Erlös erzielt werden. Ende November durfte TAB im Rahmen der Checkübergabe im Goldenen Dachs eine Spende von über 14’000 Franken entgegennehme
Am Sonntag, 10. August treffen die Bildhauer mit Sack und Pack und frisch und froh in Weinfelden ein
1. Dezember 2025
Am Sonntag, 10. August treffen die Bildhauer mit Sack und Pack und frisch und froh in Weinfelden ein.Wir fahren mit dem TAB Bus ins Bildhaueratelier in Wigoltingen. Als erstes modellieren wir aus Ton verschiedene Ideen und Skizzen. Wir fahren dann mit dem TAB Bus ins Hotel Arenenberg.
Wir geben Einblicke in getanzte Inklusion und nähern uns auf verschiedene Weise dem Thema: zusammen
21. November 2025
Donnerstag, 27. November 25, getanzte Inklusion "zusammen sind wir stark … zusammen gegen Gewalt … zusammen für den Frieden."
22. Oktober 2025
Auf dem Rinderberg haben wir gegessen und die Aussicht genossen. Das Schloss Gruyères war eindrucksvoll – es gab viel zu sehen. Das Käsefondue war super fein!
21. Oktober 2025
Das Heidiland, das Arosa Bärenland, ein Naturmuseum in Chur, die Stadt Chur und die Tamina Schlucht - wir haben uns alles angeschaut. Es hat uns alles sehr gut gefallen.
10. September 2025
Wir haben zusammen unsere Zelte aufgebaut. Jeder hat seinen Schlafplatz eingerichtet für die Nacht. Am Tag der Anreise gab es Hotdogs vom Grill zum Abendessen. Nach dem Essen haben wir zusammen Tischminigolf gespielt. Es gab ein schönes Abendrot zu sehen.
10. September 2025
Wir übernachteten im Schaiblehaus in Romanshorn. Von dort aus machten wir am ersten Tag einen Ausflug mit der Fähre nach Friedrichshafen. Weiter ging es mit dem Katamarane nach Konstanz, und auf dem gleichen Weg zurück.
1. September 2025
Unsere Ausflüge waren echte Highlights: Die Windmühlen-Besichtigung war spannend und bot tolle Fotomotive. Beim Segeln haben wir Wind und Wellen gespürt. Am Strand haben wir die Sonne, Regen und Wind genossen. Es war eine Reise voller schöner Momente.
Wir gingen über Hängebrücken.
Wir waren auf den Spuren der Zwerge. 
Wir bemalten unsere Gläser.
22. August 2025
Wir gingen über Hängebrücken. Wir waren auf den Spuren der Zwerge. Wir bemalten unsere Gläser. Bei trübem Wetter bastelten wir unsere Papierschiffe. Am Freitag wurden sie am Fluss vom Stapel gelassen mit guten Wünschen für die Reise.
11. August 2025
Bei herrlichem Sonnen-Schein durften alle eine entspannte Ausfahrt entlang des Boden-Sees und durchs Zürcher Weinland erleben! HERZLICHEN DANK AN WERNER STADLER UND ALLE FAHRER! VIELEN DANK AN DAS RESTAURANT HIRSCHEN IN BUCH FÜR DAS FEINE ESSEN UND DIE TOLLE GAST-FREUNDSCHAFT!
Mehr Beiträge